Der Entdecker Vasco da Gama wird in Sines (Portugal) geboren.
Durch den Sieg bei der Schlacht von Tewkesbury erringt das Hause York in den Rosenkriegen unter Eduard IV. für 14 Jahre die Vorherrschaft. Danach setzt sich das Hause Tudor endgültig durch.
In Nürnberg wir Albrecht Dürer geboren.
Die Schrift "Schwabacher" für viele Jahrzehnte vorherrschende Schrifttype im Deutschen Reich wird vermutlich erstmals von Gottfried Bäumler benutzt.
Die Solinger Schwertschmiede erhalten das Zunftprivileg. Dies bildet die Grundlage für die weltberühmten Solinger Waffen.
Die Portugiesen überqueren als erste Europäer den Äquator.
Die Burgunderkriege beginnen.
Papst Sixtus beginnt mit dem Bau der Sixtinischen Kapelle. Im gleichen Jahr wird Michelangelo Buonarroti geboren, von ihm stammen die herrlichen Deckengemälde der Sixtinischen Kapelle.
Karl der Kühne fällt in der Schlacht von Nancy. Damit enden die Burgunderkriege.
Das Holstentor in Lübeck wird fertiggestellt.
Peter Heinlein wird geboren. Ihm wird die Erfindung der tragbaren Uhr zugeschrieben.
Die maurische Festung Alhambra de Granada wird während der Reconquista in einem Überraschungsangriff erobert.
In Ulm wird der erste Weltatlas gedruckt.
Christoph Kolumbus versucht Portugal für seine Suche nach dem Seeweg nach Indien zu gewinnen, was vom portugiesischen König Johann II. abgelehnt wird.
Der Reformator Martin Luther wird in Eisleben geboren.
Mit dem Bau der noch heute bestehenden Kreml-Mauer in Moskau wird begonnen.
Das Ende des Mittelalters ist nicht an einem bestimmten Datum oder einer Jahreszahl festzumachen. Es ist eher eine örtliche Abfolge von Geschehnissen, die den Beginn der Neuzeit mit ihrem ersten Kapitel, der Renaissance, eingeläutet hat. Insbesondere der Ausbruch der Pest in der Mitte des 14. Jahrhunderts hat für die Überlebenden zu wesentlichen Veränderungen ihres Lebens geführt.
So führte auch die Machtlosigkeit der Kirche gegenüber dem Schrecken der Seuche zu einem deutlichen Verlust ihres Einflusses. Für manch einen ist die Erfindung des Buchdrucks 1450 durch Johannes Gutenberg der Endpunkt des Mittelalters, andere sehen in der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus 1492 den Beginn der Renaissance.
Wiederum könnte für viele die Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahre 1453 der Beginn der Neuzeit sein, da für viele Zeitgenossen dadurch das letzte große antike Reich zerfiel. Es ist aber eher eine Aneinanderreihung vieler Ereignisse, die zu einem Umschwung führte.
Viele mit dem antiken Wissen wohl vertraute Gelehrte flohen aus den türkisch besetzten Gebieten nach Mitteleuropa, die in Besitznahme der großen Bibliotheken im Zuge der Reconquista und das Studium eben dieser vielen antiken Schriften des maurischen Spaniens förderte neues Denken. Die Verbreitung von Wissen wurde durch den Buchdruck begünstigt. Dies führte zu einem weiteren Einflussverlust der institutionalisierten katholischen Kirche, welcher in der Reformation durch Martin Luther im Jahre 1517 gipfelte und das Mittelalter endgültig begrub.
Das Ende des Mittelalters verläuft nahezu parallel mit dem Niedergang des Rittertums. Aus militärischer Sicht ist dieses Ende jedoch genau so wenig einem speziellen Datum zu zuordnen, wie der
Übergang zur Renaissance. Die Einführung des Schießpulvers besiegelte auf lange Sicht die Notwendigkeit schwer gepanzerte und unbewegliche Reiter in Schlachten einzusetzen. Hohe Disziplin und
eine Veränderung der Waffentechnik tat ihr Übriges.
Hochspezialisierte Fußtruppen, mit einer auf Reiterabwehr ausgelegten Taktik und Ausrüstung, forderten unter den berittenen Adligen auf den Schlachtfeldern einen immer höheren Blutzoll durch den
Einsatz von Langspießen, Hellebarden, Bögen, Armbrüsten und Musketen. Die neue Ausrüstung versetzte sogar Bauern in die Lage hochgerüstete Ritter zu bezwingen. Den neuen Söldnerheeren,
sehr gut gerüstet, ausgebildet und diszipliniert, war die Ritterschaft nicht gewachsen.
Neben vielen Erfindungen und dem Niedergang der Ritterschaft kam es zum Ende des Mittelalters zu einem wirtschaftlichen und kulturellem Aufschwung, der sich vor allem in den Städten vollzog. Neue Handelswege beförderten neue und wertvolle Waren in diese vom Bürgertum geprägten Städte. Der Wohlstand dieser Bürgerstädte wuchs von Jahr zu Jahr. Jakob Fugger wurde zum reichsten Mann aller Zeiten. Sein Vermögen würde das der reichsten Menschen von heute weit übertreffen. Die Macht verlagerte sich vom vererbten adligen Machtgefüge zur Macht des Geldes. Selbst Kaiser und Könige gerieten in Abhängigkeit zu ihren damaligen Finanziers. Der Beginn der Renaissance ist durch die Abkehr vom Mittelalter gekennzeichnet. Der italienische Künstler Vasari verwendete diesen Begriff 1550 um die Überwindung des Zeitalters des Verfalls, für ihn das Mittelalter, zu bezeichnen.
Für ihn stellte es die Wiedergeburt (Rinascimento) des antiken Geistes dar. Besonders sichtbar wird dies in Architektur, Skulpturen, philosophischem Denken und einer Konzentration auf das Irdische, statt auf Spiritualität und Jenseits.
Es wird die Zeit von da Vinci, Bramante, Botticelli, Michelangelo, Raffael, Tizian, Dürer, Shakespeare, Dante und Erasmus.
von links: Albrecht Dürer, Leonardo da Vinci und Raffael