Karl der Kühne - Der Machthungrige
Geboren am 10. November 1433 in Dijon als Sohn Philipp III. der Gute und Isabella von Portugal, verstorben am 5. Januar 1477 in der Schlacht von Nancy. Er
entstammte der burgundischen Seitenlinie des französischen Königshauses der Valois und war Herzog von Burgund und Luxemburg. Zwanzig Tage nach seiner Geburt wurde er bereits zum Ritter des
Goldenen Vlies geschlagen.
Im Alter von sechs Jahren wurde er mit Katharina von Valois (12) verheiratet, welche im Alter von 18 Jahren kinderlos verstarb. 1454 heiratete er auf
Veranlassung seines Vaters als zweite Frau Isabell von Bourbon, die 1465 verstarb und ihm eine Tochter, Maria, hinterließ, die spätere Frau des deutschen Kaisers Maximilian I. Seine dritte
Frau wurde 1468 Damme Margaret von York. Diese Ehe blieb kinderlos.
1465 übergab ihm sein Vater die Regierungsgeschäfte. Karl übernahm ein Reich, welches durch geschickte Heirats- und Bündnispolitik groß wurde und nicht so sehr
aufgrund militärischer Erfolge. Er war mit Abstand der berühmteste, jedoch der letzte Herzog aus dem Haus Valois-Burgund berühmt für seine imposante Hofhaltung.
1473 stand Karl der Kühne kurz vor der Ernennung zum König durch Kaiser Friedrich III. Durch gescheiterte Verhandlungen zur Hochzeit des Sohnes Friedrichs III.
und Karls Tochter Maria und der folgenden Belagerung von Neuss, fiel er jedoch in kaiserliche Ungnade. In den sogenannten Burgunderkriegen erlitt Karl mehrere Niederlagen, und fiel im Januar
1477 in der Schlacht von Nancy.